CD - kommt ihnen das bekannt vor?

Einige werden bei dem Begriff CD an das Länder-Kennzeichen der Autos für "höhere Diplomatie" denken, andere vielleicht an eine Pflegeserie eines Waschmittelkonzerns, oder an ihre eigenen Initialien. Und zum Thema Waschmittelkonzern erinnern wir an den Slogan: "An meine Haut lasse ich nur Wasser und CD"!  
 
 
Nein, wie oben an dem Titel schon zu erkennen ist, geht es um die Technologie der Compact Disc, aber nicht nur in der vertrauten Nutzung als Musik-CD, sondern um das, was mit der CD alles möglich geworden ist.
Sie befinden sich auf einer Seite, die sich mit der Compact Disc in allen Variationen beschäftigt. Es ist eine Geschichte mit vielen Hintergründen, aber auch mit einigen kuriosen Details gespickt. Diese Internet-Präsenz wird wohl niemals wirklich fertiggestellt werden können, das steht heute schon fest. Denn dafür ist das Thema und das Umfeld zu spannend und auch zu vielfältig. Aber wir werden sehen, wohin die Zeit und die Entwicklung dieser Webseite uns führt! Inhalte werden korrigiert und ergänzt und neue Themen werden hinzu kommen.
Und wenn Sie Wünsche im Bezug auf die Schwerpunkte der Weiterentwicklung dieser Website haben, Lob oder Kritik äußern wollen, dann bitten wir unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. um entsprechende Rauchzeichen bzw. Information. Wir wollen versuchen, die neue Version dieser Website vorrangig an den Themen zu orientieren, die zum Umfeld der Compact Disc allgemein von Interesse sind.
Eins müssen wir noch erwähnen, aktuell ist ein allgemeines Forum zur Diskussion über die verschiedensten Themen mit den Besuchern dieser Website nicht mehr geplant, aber auch das kann sich ändern, wenn hier tatsächlich ein Bedarf bestehen sollte.
 
 
 

Die PolyGram und das Werbevideo von 1983

Zum Einstieg hier ein kleines Video, dass die PolyGram im Jahre 1983 zur Einführung der Compact Disc als VHS-Version zur Promotion im Handel eingesetzt hatte. In diesem Video wird Herbert von Karajan zitiert mit der von ihm stammenden Aussage: "Alles andere ist Gaslicht*".
 
© Alle Rechte an dem Video liegen bei der PolyGram, heute Universal Music.
Die wesentlichen Aussagen zur CD mit den allgemeinen Merkmalen werden beschrieben, auch die Herstellung der kleinen Scheibe wird gezeigt. Wir haben dieses Video um einen zusätzlichen Titel ergänzt.
Im Video ist übrigens zu sehen, wie in der animierten Grafik der Laserstrahl von außen nach innen geführt wird. Denn es war bei der ursprünglichen Planung ja vorgesehen, den Auslesevorgang bei der CD wie bei der Vinylscheibe vorzunehmen. Als dann aber mit Beginn der Serienfertigung optische Produktionsprobleme im Randbereich auftraten, wurde der Start des Auslesevorganges nach innen verlegt.
Man muss beachten, dass zu dieser Zeit die technischen Möglichkeiten bei Videoproduktionen - insbesondere was Animations-Sequenzen angeht - noch sehr eingeschränkt waren. Und dieses Video wurde bereits 1982 weitestgehend fertiggestellt. Sonst hätte man das Video auch neu produziert und der Laserstrahl wäre dann richtigerweise von innen nach außen geführt worden.
Und was die Bildqualität des Videos angeht, bitten wir zu beachten, das Material stammt von einem VHS-Videoband und da kann man nicht die heute übliche Qualität erwarten. Der historische Wert dieser filmischen Dokumentation ist aber trotzdem sehr hoch und daher ist dieser PolyGram-Trailer für die geschichtliche Betrachtung unverzichtbar.
*Herbert von Karajan - Dirigent der Berliner Philharmoniker - war durch seine internationale Bekanntheit ein wesentlicher Unterstützer
in der Phase der Einführung der Compact Disc. Und er wurde bei den wichtigen Terminen auch immer gerne gehört.
     
 
 

Die Compact Disc und die Termine der Markteinführung

Die Compact Disc ist eine Erfindung von Philips (Niederlande) und es war dort natürlich allen klar, es musste eine internationale Partnerschaft mit einem der großen japanischen Elektronikunternehmen geschlossen werden, um diese Idee zur Marktreife zu entwickeln und dann auch wirklich auf den Markt zu bringen. Erste Versuche, das genau mit Matsushita (Japan) zu erreichen, waren erfolglos. Dort war man von dieser Idee nicht überzeugt.
Anders sah es dann mit Sony (Japan) aus, wo insbesondere der Chairman Akio Morita schnell erkannte, welche Chancen in einem solchen System bestanden. Zwischen Philips und Sony entwickelte sich eine über viele Jahre andauernde Partnerschaft und beide gemeinsam vollbrachten das kleine technologische Wunder und legten mit dieser Silberscheibe den Grundstein für eine neue Technologie. Die Markteinführung der Compac Disc Digital Audio erfolgte zu den nachstehenden Terminen:
Startset der PolyGram Hamburg für den CD-Fachhandel
 
  • Oktober 1982 in Japan
  • März 1983 in Europa
  • August 1983 in Nordamerika (USA und Kanada)
   
Der Rest der Welt folgte dann in den Monaten danach und es wurde sehr schnell klar, dass das System Compact Disc eine Erfolgsstory schreiben würde. Mit Absicht hatte man Japan als erstes Land zur Einführung der CD gewählt. Denn einmal ist Japan sehr aufgeschlossen für technische Dinge und es war auch eine Art Verbeugung vor der japanischen Kultur und eine Frage der Höflichkeit gegenüber dem Partner Sony. Außerdem konnte man in einem Land, das einen eigenen geschlossenen Kaufmarkt darstellt, auch die Akzeptanz dieser Technologie testen..
Erwähnen möchten wir an dieser Stelle aber auch, der Technologie-Konzern Telefunken "bastelte" zu der Zeit aber auch an einer Entwicklung einer kleinen Scheibe für Musikinhalte. Das System wurde Mini-Disk genannt - nicht zu verwechseln mit der MiniDisc von Sony - und hier wurde technologisch die aus den TED-Playern verwendete Lösung einer piezoelektronischen Lesetechnik verwendet. Aber zu diesem Thema werden wir weitere Hintergrundinformationen auf dieser Website bereitstellen. Soviel an dieser Stelle, das System von Telefunken kam über das Versuchsstadium nicht hinaus.
 
       
 

Die Compact Disc in der Einführungsphase

Eine neue Technologie wie die Compact Disc braucht ja im Prinzip zwei wesentliche Komponenten. Das ist einerseits die Hardware, also die Abspielgeräte und die Software, also ein breites Angebot von interessanten Musiktiteln für den Käufermarkt. Die Hardware-Hersteller sind einigen Fällen noch sehr zurückhaltend eingestiegen und haben oft sogenannte OEM-Player als Startmodell, wo das Gerät von einem Mitbewerber hergestellt wurde und nur die Optik des Gehäuses an die eigene Produktlinie angepasst wurde. Das Software-Angebot lebt von den Künstlern und Interpreten und hier gab es zum Start wirklich einen Engpass.
Es gab zunächst weltweit nur zwei Presswerke, das Werk der  PolyGram (Deutschland) und das Werk der CBS/Sony (Japan). PolyGram war zu dem Zeitpunkt eine Tochtergesellschaft von Philips und Siemens als Musikkonzern und hatte das gleichnamige Presswerk in Hannover. CBS/Sony gehörte zu Sony und dieser Werksname wurde später auf DADC (Digital Audio Disc Corporation) geändert.
Der Musikkonzern PolyGram war in der Einführungsphase der Audio-CD einer der Wegbereiter, zumal das Presswerk der PolyGram in Hannover zu diesem Zeitpunkt das einzige Werk war, wo wirklich auch Kapazitäten zur Herstellung der Disc verfügbar waren. Und so ließen auch andere Musikkonzerne in Hannover ihre Disc herstellen lassen und das weltweit.
 
Doch zurück zum Anfang hier insbesondere in den deutschsprachigen Ländern. Wer erinnert sich noch? Da hingen im März 1983 plötzlich an den Eingangstüren der einschlägigen Schallplatten-Fachhandlungen - Online war ja noch ein Fremdwort - Schilder mit so "silbernen runden Dingern":
 
Mit Stolz wurden uns die ersten Compact Disc gezeigt, wobei das Angebot noch überschaubar war. Es fehlte nur der livrierte Diener mit dem Samtkissen, auf der die jeweilige CD präsentiert wird!
Einige findige Händler besorgten sich zur Ergänzung als Eigenimport zusätzliche CD-Titel aus Japan, denn dort war ja die Markteinführung der CD bereits ein halbes Jahr früher im Oktober 1982 erfolgt. Denn aus dem Vinylbereich besteht ja die teilweise berechtigte Meinung, die Japan-Pressungen sind besser! Doch das spielte bei der CD keine Rolle, weil das Material weltweit identisch war und auch die Herstellungsmethode kaum variiert werden konnte. Aber natürlich gab es in Japan CD-Titel, die bei uns nicht verfügbar waren. Und hinzu kam, da war ja auch noch das Gefühl, etwas elitäres zu haben, auch wenn die Japan-CDs fast doppelt so teuer waren, wie das normale Handelsprogramm in Europa.
 
 
 
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